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Blank Manuskript: A Live Dokument (Review)

Artist:

Blank Manuskript

Blank Manuskript: A Live Dokument
Album:

A Live Dokument

Medium: CD
Stil:

Progressive- und Jazz-Rock

Label: Eigenpressung/Just For Kicks
Spieldauer: 77:56
Erschienen: 28.04.2023
Website: [Link]

So also klingt eine der interessantesten Prog-Jazz-Rock-Bands aus Österreich live. Ein wahres Spektakel für die Ohren, welches uns BLANK MANUSKRIPT hier auf „A Live Document“ knapp 80 Minuten lang zu bieten haben und das ein wenig Bedauern beim Hören herbeiruft, weil man nicht selber bei einem der drei für dieses Album ausgewählten Konzerte dabeisein konnte.
Noch dazu verbreiten die österreichischen Jungs gleich jede Menge Hoffnung, wenn sie bei ihren Konzerten mit zwei Teilen von „After The War“ auftauchen. Hoffentlich wird dieser Wunsch auch in der Ukraine bald Realität.

Andererseits werden auf „Public Enemy“ viele Alt-MARILLION-Fans überrascht dreinschauen und sich die Frage stellen: Singt da etwa FISH?
Nö, aber klingt stellenweise tatsächlich so – noch dazu hat der Song tatsächlich eine deutliche MARILLION-Breitseite samt GENESIS-Flöte und HACKETT-Gitarre verpasst bekommen und geht in dieser Art sofort in den Longtrack „Cult Of Birdman“ über, der einen kurz darauf in seinen knapp 17 Minuten mit progressiven Jazz-Rock-Rhythmen und wilden Improvisationen vor den Lautsprecherboxen wegbläst. Hinzu kommt noch seltsamer (manchmal etwas schräg anmutender) Gesang, der einen an eine Musical-Aufführung oder pathetischen Italo-Prog erinnert...
Wie müssen das nur diejenigen, die wirklich live bei diesem ekstatischen Musikspektakel vor der Bühne standen, erlebt haben?

Und genau in dieser Art geht es lustig und beschwingt zwischen Prog und Jazz und Improvisation und so einigen schrägen Tönen weiter bis „Alone At The Institution“ dann zum Abschluss der CD noch einmal ausgiebige Ausflüge in den puren Jazz-Rock der Extraklasse mit flirrendem Saxophon-Solo, wummerndem Kontrabass, Piano-Geklimper, frei improvisiert und irgendwie so richtig geil – zu bieten hat. Da werden so einige Hardcore-Proggies sicher ihre Probleme mit der klaren Jazz-Bekenntnis der Österreicher bekommen. Ja, der zusätzliche Jazz-Freund jedenfalls freut sich spitzbübisch, denn am Ende gibt’s schließlich noch eine Prog-Breitseite, bei der man denkt, wir hätten uns auf's „Dark Side Of The Moon“-Album von PINK FLOYD verirrt (Übrigens nicht das erste oder einzige Mal!). Nach diesem musikalischen Prog-Jazz-Parcours-Ritt ist der 'Brain Damage' wirklich nicht mehr weit und wir wissen sofort, welch 'Institution' in diesem Longtrack unzweifelhaft gemeint ist.

FAZIT: Sie überraschen einen immer wieder mit ihrer unglaublich lebendigen Musik-Ader aus Progressive Rock und Jazz, diese BLANK MANUSKRIPT aus Österreich. Auf „A Live Document“ gibt es zwar kein komplettes Konzert hörend zu erleben, dafür aber die Zusammenstellung aus insgesamt drei Konzerten des Jahres 2022 (Night Of Prog / Woodstock Forever / ARGEkultur Salzburg), die sich allesamt nicht nur durch die extrem abwechslungsreiche, keinem Experiment aus dem Wege gehende Musik, sondern auch einen sehr guten Live-Sound auszeichnen. „Austria 12 Points!“, dürfte beim ESC festgestellt werden – auch wenn BLANK MANUSCRIPT kein Damen-Duo sind!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1709x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Foetus
  • Public Enemy
  • The Cult Of Birdman
  • Twilight Peak
  • After The War Part I
  • After The War Part II
  • The Last Journey
  • Silent Departure
  • Shared Isolation
  • Alone At The Institution

Besetzung:

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